Solar-Tracker

Solar-Tracker

Ein Solar-Tracker ist ein Nachführungssystem, das Solarmodule so bewegt, dass sie dem Sonnenstand folgen. Dadurch erhöht sich die Einstrahlung auf die Module – und damit der Stromertrag gegenüber fest installierten Anlagen.

Funktionsweise

Solar-Tracker richten PV-Module automatisch nach dem optimalen Winkel zur Sonne aus. Es gibt einachsige Systeme, die die Module horizontal (Ost–West) oder vertikal (Süd–Nord) drehen, sowie zweiachsige Tracker, die dem Sonnenverlauf vollständig in zwei Richtungen folgen. Gesteuert werden sie über Sensoren oder vorprogrammierte Sonnenverlaufskurven. Besonders bei Freiflächenanlagen mit viel Platz kann so ein Mehrertrag von bis zu 30 % erzielt werden.

Typische Anwendungen

• Freiflächenanlagen in landwirtschaftlichen oder gewerblichen Projekten
• Kombination mit Batteriespeichern zur Maximierung des Ertragsfensters
• Agri-PV-Anlagen, bei denen Tracker die Lichtverteilung auf Pflanzen optimieren
• Energieprojekte in sonnenreichen Regionen mit hohem Direktstrahlungsanteil
• Gewerbliche Projekte mit Flächenknappheit und Fokus auf maximalen kWh-Ertrag

Wichtige Kennzahlen

• Mehrertrag (%): Im Vergleich zu fest installierten Modulen, typ. +15–30 %
• Anlagengröße (kWp): Tracker lohnen sich oft ab mittleren bis großen Anlagen
• Investitionsmehrkosten: Höher als bei Standardgestellen, aber mit schnellerem ROI
• Wartungsaufwand: Bewegliche Teile erfordern regelmäßige Kontrolle
• Standfestigkeit: Wichtig bei starkem Wind oder Schnee – Tracker benötigen stabile Fundamente

Zusammenfassung

Solar-Tracker steigern den Energieertrag von PV-Anlagen durch aktive Sonnenverfolgung. Sie sind besonders sinnvoll, wenn der maximale Stromertrag pro Fläche oder über den Tagesverlauf hinweg gefragt ist – etwa in Kombination mit Speicherlösungen. Für Projekte auf Freiflächen oder in Agri-PV-Konzepten sind Tracker ein potenzieller Hebel für mehr Wirtschaftlichkeit.